Nachtauskühlung und natürliche Lüftung für Schweizer Schule
Um das Schulhaus Lindenbüel Volketswil zukunftsfähig zu machen, wurden im Zuge der umfangreichen Sanierung unter anderem die Fenster eines Schulhauses mit elektrischen Fensterantrieben nachgerüstet. Dank der automatisierten natürlichen Lüftung und Nachtauskühlung hat sich das Raumklima spürbar verbessert und auch in Sachen Energieeffizienz hat sich die Investition gelohnt.
Nachhaltige Schule: Verbessertes Raumklima und reduzierter Energieverbrauch
Um das Schulhaus Lindenbüel im schweizerischen Volketswil zukünftig ressourcenschonender, nachhaltiger und komfortabler zu nutzen, sollte das Gebäude Lindenbüel saniert werden. Ein wesentliches Ziel: Die natürliche Lüftung und Nachtauskühlung zur Verbesserung des Raumklimas nutzen und gleichzeitig den nachhaltigen und ressourcenschonenden Gebäudebetrieb voranbringen, um das Gebäude auch im Angesicht des Klimawandels zukunftsfähig zu machen. Dafür sollten die Fenster mit elektrischen Antrieben ausgestattet und eine bauseitige Steuerung etabliert werden.
Nachhaltige Schulsanierung: Warum es ohne eine energetische Fassade nicht geht
Oberlicht im Gang der Schule zur Lüftung und als Lichtquelle. © Lorenz Frey / GEZE GmbH
Aus wirtschaftlichen, aber auch aus umwelttechnischen Gründen, werden Gebäude immer länger genutzt. Gesetzliche Vorgaben wie das Klimaschutzgesetz oder der European Green Deal verstärken diesen Trend, da sie Sanierungen anstoßen und klare Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden stellen. Folglich muss die Energieeffizienz im Gebäudebestand spürbar verbessert werden.
Insbesondere über automatisierte Fassaden lassen sich beeindruckende Verbesserungen in Sachen Energieeffizienz, aber auch Komfort und Sicherheit erzielen. Dafür muss nicht immer die komplette Fassade erneuert werden. Oftmals kann schon die unkomplizierte Umrüstung manueller Fenster mit elektrischen Fensterantrieben zur deutlichen Verbesserung der Energiebilanz eines Gebäudes beitragen.
Klimaschutzgesetz
Das Klimaschutzgesetz sieht vor, dass Deutschland bis spätestens 2045 klimaneutral werden soll und bis 2030 bereits 65 Prozent der Treibhausemissionen eingespart werden. Insbesondere die energetische Sanierung von Bestandsbauten bietet Potential, dieses Vorhaben umzusetzen. Das Einsparpotential ist groß: Der Gebäudebetrieb verursacht in Deutschland etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund 30 Prozent der CO2-Emissionen. In vielen anderen Ländern wurden in den vergangenen Jahren ähnliche Gesetze verabschiedet.
Das Nachrüsten smarter Fensterantriebe lässt sich im Zuge einer Gebäudesanierung schnell und kosteneffizient realisieren. Über die IQ box KNX vernetzt, können Fenster direkt in die Gebäudeautomation integriert und komfortabel über das Gebäudemanagementsystem gesteuert werden. Besonders in Schulen sprechen viele Gründe für eine solche Nachrüstung und Automation.
6 gute Gründe für die natürliche Lüftung mit elektrischen Fensterantrieben über Gebäudeautomation
In Anbetracht sich verändernder klimatischer Bedingungen müssen Schulen Wege finden, ihre Gebäude nutzbar und komfortabel zu gestalten, um stressfreies Lernen und Lehren zu gewährleisten. Eine vergleichsweise unkomplizierte Lösung ist die Nutzung der natürlichen Lüftung im Sinne einer energetischen Fassade. Durch den Einsatz von Gebäudeautomation können Unterrichts- und Aufenthaltsräume für Schüler und Personal so angenehmer klimatisiert werden – und das ohne den Einsatz von kosten- und energieintensiven Klimageräten.
Ein gutes Raumklima ist essenziell für Gesundheit und Lernfähigkeit. Elektrische Fensterantriebe ermöglichen eine bedarfsgerechte, häufig auch zeitgesteuerte oder sensorbasierte Lüftung. In Kombination mit CO₂-, Feuchte- und Temperaturfühlern wird die Luftqualität kontinuierlich überwacht und gezielt verbessert. So gelangt frische Luft zuverlässig in den Raum, stickige Luft wird vermieden, Schimmelrisiken sinken und die allgemeine Raumhygiene steigt. Insbesondere in hochfrequentierten Klassenzimmern profitieren Lehrende und Lernende so von gesunder Luft und verbesserter Konzentrationsfähigkeit – ohne, dass Lehrkräfte manuell eingreifen müssen.
Insbesondere in den Sommermonaten, in denen die Lüftung am Tage weniger effizient ist, punktet die automatisch gesteuerte Nachtauskühlung. Ohne Personalaufwand öffnen die Fenster in den frühen Morgenstunden, um den Raum optimal zu kühlen. Sensoren kontrollieren gleichzeitig, dass keine Gefahr durch Wettereinflüsse wie starken Wind oder Regen droht und veranlassen im Bedarfsfall das Schließen der Fenster. Lehrende und Lernende profitieren so schon vor Unterrichtsbeginn vom optimal temperierten Klassenzimmer.
Durch die Automatisierung der Fensterbedienung wird der manuelle Lüftungsaufwand deutlich reduziert. Vor allem in großen Gebäuden mit vielen Räumen spart dies Zeit und minimiert das Risiko von Bedienfehlern. Zentral gesteuerte Systeme können ganze Gebäudeflügel gleichzeitig lüften, was Wartungs-, Kontroll- und Öffnungsprozesse effizienter gestaltet. Weder Lehrkräfte noch Facility Manager sind so in der Verantwortung, in kurzen Zeitfenstern wie den Pausen oder frühmorgens vor Schulbeginn alle Fenster zu öffnen und auch wieder zu schließen. Zudem ist sichergestellt, dass keine Fenster unbeabsichtigt offenbleiben: Ihr Status ist jederzeit einsehbar, und mögliche Fehlermeldungen – etwa bei blockierten Fenstern – werden automatisch angezeigt.
Unkontrolliertes oder übermäßiges Lüften führt zu Energieverlusten – insbesondere in der Heizperiode. Mit elektrischen Fensterantrieben lassen sich Lüftungsintervalle exakt steuern und auf den tatsächlichen Bedarf abstimmen. In Kombination mit Wärmerückgewinnungssystemen oder Nachtkühlungskonzepten lassen sich Heiz- und Kühlkosten deutlich senken. Zudem können Fenster automatisch geschlossen werden, wenn die Außentemperatur zu stark abweicht, was weitere Energieverluste verhindert. Insbesondere im Winter kann so verhindert werden, dass Kinder frierend in den Klassenzimmern sitzen müssen und vermeidbare Heizkosten werden reduziert.
Elektrische Fensterantriebe erhöhen die Sicherheit. Über zentrale Steuerungseinheiten oder Zeitschaltpläne können Fenster zuverlässig geschlossen werden. Gleichzeitig können die Fenster abgesichert werden. So können die Schließkanten mit einem Laserscanner überwacht werden, um das Einklemmen von Fingern zu verhindern. Das Sicherheitsschaltmodul IQ box Safety stoppt die Bewegung oder kehrt sie um, sobald ein Fremdkörper in der Gefahrenzone erkannt wird. Ein weiteres Plus: Die Fensterantriebe können auch für den erweiterten Brandschutz genutzt werden, z. B. zum Rauchabzug bei Rauchentwicklung. Insbesondere in Bildungseinrichtungen, in denen schutzbedürftige Kinder unterwegs sind, ist Sicherheit das A und O.
Dank möglicher Bedienung mittels Tablet, Smartphone oder PC lassen sich die Fenster auch für Personen mit Einschränkungen oder aus der Ferne manuell bedienen. Schließlich bieten elektrische Antriebe die Möglichkeit, in smarte Gebäudetechnik integriert zu werden – für eine zukunftsfähige, nachhaltige Schularchitektur.
Smarte Gebäudeautomation: Vorteile der Steuerung über KNX
Korridor IQ box KNX HS Steuerungen integriert im bauseitigen Elektroinstallationsschrank. © Lorenz Frey / GEZE GmbH
Erfolgt die Steuerung über ein KNX-Modul, reagiert der Fensterantrieb auf Befehle wie „öffne“ oder „schließe“. Die Intelligenz des Systems liegt im KNX-System, das nicht im Antrieb selbst verbaut ist, sondern bauseitig – wie im Schulgebäude Lindenbüel Volketswil in einem Schaltschrank.
Die Steuerung der Fensterantriebe über ein intelligentes KNX-Modul bietet vielfältige intelligente und flexible Steuerungsmöglichkeiten, die je nach Anforderungen genutzt werden können.
- Sensorbasierte Automatisierung
- Zeit- und Szenensteuerung
- Zentrale Steuerung
- Integration in die Gebäudeleittechnik
- Logische Verknüpfungen
- Integration in Sicherheits- und Brandschutzsysteme
Natürliche Lüftung für die Schule Lindenbüel Volketswil
Der Kettenantrieb reagiert auf Befehle wie Öffnen oder Schließen. © Lorenz Frey / GEZE GmbH
Das erfolgreiche Pilotprojekt setzte den Startschuss für die Nachrüstung aller Fenster mit dem GEZE Slimchain. © Lorenz Frey / GEZE GmbH
Die vielen Vorteile – mit automatisierter natürlicher Lüftung und Nachtauskühlung ein bestmögliches Raumklima zum Arbeiten und Lernen schaffen und gleichzeitig Ressourcen und Kosten für Energie sparen – überzeugten auch die Betreiber der Schule in der Schweiz.
Als Partner für die Planung, Produkte und die Durchführung des Projekts fiel die Wahl auf die GEZE Schweiz AG: Mit dem Kettenantrieb GEZE Slimchain bietet GEZE ein ideales Produkt für die hier geforderten Ansprüche an. In Kombination mit dem IQ BOX KNX werden sie an das KNX-Modul angebunden und fügen sich so nahtlos in die bauseitige Steuerung ein. So kann moderne Gebäudeautomation genutzt werden, um optimal zu lüften. Zentral gesteuert öffnen und schließen die Antriebe so die Oberlichter in den Schulzimmern und im Korridor und tragen so zu einem angenehmen Raumklima bei.
Messergebnisse, die überzeugen: Vom Musterfenster zur umfassenden Nachrüstung
Der Auftraggeber wünschte in einem ersten Schritt zunächst die Umrüstung eines einzelnen Zimmers. Nach umfangreicher Beratung wurde deshalb ein Musterfenster mit dem Kettenantrieb GEZE Slimchain sowie dem IQ Windowdrive ausgestattet. Über den Zeitraum von einem Sommer konnten so Daten gesammelt und verglichen werden. Die äußerst überzeugenden Messdaten des Pilotprojekts boten dann die Grundlage für die umfangreiche Umrüstung im gesamten Schulhaus. Im weiteren Verlauf wurden insgesamt 121 Antriebe samt zugehöriger Elektrik verbaut. Diese umfangreichen Arbeiten wurden in zwei Etappen durchgeführt: Zunächst wurde ein Teil der Klassenzimmer sowie Türen und Korridorfenster umgerüstet und in Betrieb genommen. In einer weiteren Etappe wurden weitere Klassenräume nachgezogen. Sowohl die Montage als auch die Inbetriebnahme führte GEZE Schweiz durch. Für einen störungsfreien Betrieb erfolgten gründliche Einweisungen an den Technischen Dienst vor Ort.
Von der reibungslosen Projektumsetzung und auch vom hochwertigen Produkt zeigt sich der Kunde begeistert:
Mit der GEZE Schweiz AG erhält der Kunde ein Rundum-sorglos-Paket – von der kompetenten Beratung über das Musterfenster, das während eines ganzen Sommers überzeugende Messergebnisse lieferte, bis hin zur fachgerechten Ausführung und Übergabe.
Nathan Grob, Kaufmännisch Technischer Berater bei GEZE SchweizSanierung im laufenden Betrieb: Möglich, dank optimaler Projektplanung
Nicht nur an Schulen, sondern eigentlich immer, wenn ein Gebäude nur unter großem Aufwand für die Sanierung oder Modernisierung geräumt werden kann, sollte eine Sanierung im laufenden Betrieb geprüft werden. An der Schweizer Schule war das mit Einschränkungen möglich, wobei das Hauptziel – den Schulbetrieb weiterlaufen zu lassen – erreicht werden konnte. Dafür wurde während der Bauphasen jeweils ein Gebäudeteil freigeräumt, während im anderen Teil der Unterricht fortgesetzt wurde. So waren die umfangreichen Arbeiten nicht nur auf das knappe Zeitfenster der Sommerferien beschränkt, sondern konnten auch während des Schulbetriebs weiterlaufen.
Sanierung und Modernisierung im laufenden Betrieb mit GEZE
Für die Sanierung im laufenden Betrieb unterstützt GEZE gern schon zu Beginn der Projektplanung. So kann für alle Beteiligten – vom Gebäudebetreiber über die -nutzer bis hin zu den am Umbau beteiligten Gewerken – ein bestmöglicher Ablauf organisiert werden.
Mehr zu Umrüstung und ModernisierungSchulhaus Lindenbüel Volketswil
Das Schulhaus Lindenbüel wurde 1974 eingeweiht und liegt im Dorfmittelpunkt von Volketswil. Die 280 Schülerinnen und Schüler werden von rund 35 Lehrpersonen in 14 Klassen unterrichtet. Das Schulhaus dient als Oberstufenschulhaus der Sekundarschule.